Die Erfahrungsphase
Das erwartet dich in der Erfahrungsphase
Hier gibt es mehrere Module, die aber in keiner bestimmten Reihenfolge zu erledigen sind. Du kannst also wählen, was du zuerst machen willst. Manche Module erledigst du in deiner Gruppe – mit den Kindern oder Jugendlichen und mit Unterstützung deines
Teams. Einige Module haben einen Seminaranteil. Hier wirst du in deiner Region oder in deinem Landesverband Angebote finden. Die Ausbildung ist österreichweit gleich, das heißt, wenn du zu einem Termin in deinem Landesverband keine Zeit hast,
kannst und sollst du die Module in einem anderen Bundesland besuchen. Nach den Seminarmodulen setzt du deine Erkenntnisse mit Hilfe von Transferaufgaben in deiner Praxis mit den Kindern und Jugendlichen bzw. im Team um.
Gegen
Ende der Erfahrungsphase triffst du dich mit deinem GAB zu einem Fortschrittsgespräch. Du blickst zunächst gemeinsam mit deiner*deinem GAB auf die bereits erledigten Module zurück. Welche Lernfortschritte hast du gemacht, wie ist es dir dabei ergangen,
was ist dir gut gelungen und woran möchtest du in nächster Zeit noch arbeiten? Dafür werdet ihr deine Dokumentation deiner Lernschritte benützen.
Geschlechterbezogenes Arbeiten
Bevor du dich mit dem Thema „Geschlechterbezogenes Arbeiten“ beschäftigst, schätze dich ein:
- Ich kenne die Grundlagen von geschlechterbezogenem
Arbeiten.
(theoretische Grundlagen siehe Fachwissen für Leiter*innen) - Ich achte darauf, in meiner Arbeit als Leiter*in
gleiche Möglichkeiten und Chancen für beide Geschlechter zu bieten.
- Ich biete innerhalb des Programms Mädchen und Burschen
sowohl getrennte Freiräume als auch gemeinsame Begegnungen.
- Ich weiß, warum
geschlechterbezogenes Arbeiten wichtig ist.
- Ich weiß, dass ich dabei
ein wichtiges Vorbild bin.
Sollte dir die eine oder andere Kompetenz noch fehlen, findest du hier Ideen, wie du mehr über „Geschlechterbezogenes
Arbeiten“ lernen und weitere Erfahrungen sammeln kannst.
Geschlechterbezogenes
Arbeiten – Grundlagen
Persönlich ...
Informiere dich
über die theoretischen Grundlagen von geschlechterbezogenem Arbeiten, zum Beispiel im Fachwissen für Leiter*innen: Was bedeuten die
Begriffe „geschlechtergerecht“, „geschlechtsspezifisch“ und
„genderkritisch“? Überlege dir, wie
geschlechterbezogenes Arbeiten derzeit in deiner Altersstufe gelebt wird.
Wenn dich dieses Thema
besonders interessiert, kannst du eine Weiterbildung zu „Geschlechterbezogenem Arbeiten“ besuchen.
Geschlechterbezogenes
Arbeiten in der Praxis
Persönlich ...
- Die acht Schwerpunkte sind ein Rahmen für ein ganzheitliches Programm.
Überlege dir, welche Programmpunkte du bewusst
geschlechtsspezifisch (nur für ein Geschlecht) und welche du bewusst
geschlechterübergreifend anbieten möchtest und warum.
Mit deinem Team ...
- Hinterfrage die Rollenbilder in deinem
Leiter*innen-Team kritisch. Zum Beispiel: Wer
hackt Holz und wer macht Feuer? Wer wäscht
das Geschirr ab?
- Tauscht eure Rollen in Bezug auf Arbeitsteilung und
Verantwortung für einen Tag ganz bewusst. Was
fällt dabei auf? Wie geht es euch dabei?
Mit
den Kindern und Jugendlichen …
- Führe mit Kindern/Jugendlichen deiner Altersstufe
Rollenspiele zum Thema „Typisch Mann – typisch Frau“ durch. Tauscht euch
anschließend darüber aus.
- Schaffe bewusst Möglichkeiten für Kinder/Jugendliche
deiner Altersstufe, in denen sie ihre Talente und Fähigkeiten entwickeln
können – völlig unabhängig von ihrem Geschlecht.
- Plane und führe einige Programmpunkte unter dem Jahr
bewusst gemeinsam mit Mädchen und Burschen oder bewusst geschlechtsspezifisch durch und evaluiere diese mit deinem Team.
Wenn dir die eine oder andere Kompetenz noch fehlt, dokumentiere, wie und wodurch du die jeweilige Kompetenz erwerben möchtest.
- Was sind deine nächsten Schritte? Was nimmst du dir vor?
- Welche Vereinbarungen hast du getroffen?
- Welches Feedback hat du von deinem Stufenteam erhalten?
Hast du eine Kompetenz (bereits) erworben oder einen Lernschritt absolviert, so dokumentiere:
- Welche Erfahrungen und Erlebnisse haben dazu
beigetragen, diese Kompetenz zu erwerben?
- Welche Erkenntnisse hast du dabei gewonnen?
Halte deine Gedanken dazu fest (Notizen, Bilder, Fotos…) und sammle diese Dokumentationen als Grundlage für die Fortschrittsgespräche.