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Inhaltsübersicht
1. Heimstunden und Programmplanung [Bearbeiten]
In diesem Kapitel geht es um die Grundlagen der Heimstunden- und
Programmplanung, denn eine gute Planung ist meist eine „Garantie" für
ein gutes Programm. Zuerst geht es um die langfristige Programmplanung –
für was ist eine Jahresplanung gut? - und schließlich um die Planung
der einzelnen Heimstunden.
Es ist empfehlenswert dein Programm langfristig zu planen. So hast du zu
Jahresbeginn einen groben Plan, Überblick über die Anzahl der
Heimstunden des kommenden Jahres, weißt wann wichtige Feste und
(Gruppen-) Termine einzuplanen sind und kannst eventuell schon passende
Lagertermine finden. Durch eine langfristige Planung ist es auch möglich
Zusammenhänge zwischen den einzelnen Heimstunden herzustellen (bis hin
zu einem Jahresthema), unsere Schwerpunkte und Themen gleichermaßen
unterzubringen und es garantiert darüber hinaus Abwechslung in den
Heimstunden.
Wichtig ist aber vor allem, dass du auf die Wünsche und Erwartungen der
Kinder und Jugendlichen achtest. Schon die Biber und WiWö haben Wünsche und
wissen, was ihnen gefällt. Die Patrullenheimstunde bei den GuSp ist eine
gute Methode zur Mitbestimmung bei der Programmgestaltung. Ab CaEx und
RaRo ist eine Planung mit den Jugendlichen die Basis für tolles
Programm. Je nachdem, wie sehr sie es gewöhnt sind bei der
Programmplanung mitzureden oder auch selbst zu entscheiden, desto
selbstständiger werden sie handeln.
Auch die Mitglieder deines Leiter*innenteams haben Ideen, Wünsche und auch
Erwartungen ans Programm. Deshalb ist es wichtig, dass bei einer
Programmplanung alle Teammitglieder dabei sind. So kann jeder*jede
Wünsche und Themen mit einbringen und Aufgaben können entsprechend
verteilt werden. Alle zwei bis drei Monate sollten die kommenden
Heimstunden dann im Detail geplant werden.
Die regelmäßige Heimstunde ist das Kernstück deiner pädagogischen
Arbeit. Sie bietet für die Kinder und Jugendlichen einen geschützten
Rahmen in dem sie lernen und sich weiterentwickeln können. Im Idealfall
dauern die Heimstunden immer gleich lang, damit sich die Kinder und
Jugendlichen – aber auch die Eltern – darauf einstellen können. Falls es
doch einmal länger dauern sollte informiere bitte die Kinder oder
Jugendlichen sowie die Eltern rechtzeitig. Außerdem sollte es in den
Heimstunden ein immer wiederkehrendes Einstiegs- und Ausstiegsritual
geben (etwa zu Beginn ein Spiel und als Abschluss einen Schlusskreis).
Von der Idee zur Umsetzung
Ausgehend von der Ideensammlung der Kinder und Jugendlichen, die du durchaus durch die Programmideen, die ihr im Leiter*innenteam habt, ergänzen kannst und sollst, überlegt ihr euch im Team, was die Kinder und Jugendlichen nach der Heimstunde, wissen, erlebt oder ausprobiert haben sollen – also ein Ziel.
Was in der Heimstunde passiert (Inhalt), kann unterschiedlich sein, im besten Fall ergibt es sich aus den Wünschen der Kinder oder Jugendlichen und dem Ziel, das ihr euch vorher überlegt habt.
Nachdem ihr festgelegt habt, was ihr mit der Heimstunde erreichen wollt (Ziel) und was passieren soll (Inhalt), ist es wichtig, das Ganze so zu verpacken, dass die Kinder oder Jugendlichen Spaß daran haben (Methoden). Denk daran, dass wir alle – auch die Kinder und Jugendlichen – in unserer Freizeit zu den Pfadfinder*innen kommen. Spaß zu haben ist ein wichtiger Motivationsfaktor wird dafür sorgen, dass die Kinder oder Jugendlichen gerne in die Heimstunden kommen. Vor allem Kinder, aber auch Jugendliche, lieben Geschichten. Es macht oft Spaß, wenn die Heimstunde oder die Aktion ein Motto hat und ihr euch vielleicht sogar verkleidet.
Du solltest auch darauf achten, dass deine Methoden abwechslungsreich sind und du damit Herz, Hand und Hirn ansprichst (also eine ganzheitliche Programmgestaltung). Außerdem sollten die Methoden an die Gruppengröße angepasst sein
Aktivitäts- und Spannungskurve beachten
Innerhalb der Heimstunde ist Abwechslung besonders wichtig, denn Kinder oder Jugendliche können und wollen sich nur eine Zeit lang konzentrieren. Wie gesagt, die Kinder und Jugendlichen verbringen ihre Freizeit bei uns und wollen Spaß haben.
Es gibt die sogenannte Aktivitätskurve, die dir hilft, aktive und ruhige Phasen richtig einzusetzen. Zu Beginn der Heimstunde sind die Kinder oder Jugendlichen meist noch lebhaft, daher solltest du mit einer aktiven Phase (z.B. mit einem Bewegungsspiel) starten. Damit ermöglichst du den Kindern und Jugendlichen, dass sie „in der Heimstunde ankommen". Dann könnt ihr euch mit einer geeigneten Methode dem Inhalt oder Thema zuwenden. Zwischendurch macht es vielleicht Sinn, ein auflockerndes Spiel zu spielen. Gegen Ende der Heimstunde kann es auch mal ruhiger zugehen - oder auch nicht. Wichtig ist, dass die Kinder oder Jugendlichen begeistert nach der Heimstunde nachhause gehen.
Die sogenannte Spannungskurve deckt sich im Prinzip mit der Aktivitätskurve. So sollte es zu Beginn jeder Heimstunde eine Bewegungs-/Motivationsphase geben, die von einer Erlebnis-/Erfahrungsphase abgelöst wird. In dieser kannst du den Inhalt der Heimstunde vermitteln, der immer einen Höhepunkt haben sollte. Danach kommt die Ausklangsphase, die auf jeden Fall ein klares Ende der Heimstunde darstellen soll und der Abschluss ist. Dieser ist besonders wichtig und sollte - auch bei Zeitnot - nie gestrichen werden.
Zeitplan, Material und Verantwortlichkeiten klärenReflexion
Genauso wichtig wie die Vorbereitung ist die Nachbereitung einer
Heimstunde. Um zu erfahren, wie den Kindern und Jugendlichen das
Programm gefallen hat, macht es Sinn, sie danach zu fragen. Auch für die
Reflexion gibt es viele Methoden, die du je nach Alter der Kinder und
Jugendlichen gezielt einsetzen kannst. Bei der Reflexion
solltest du dir mit deinem Team gemeinsam darüber Gedanken machen, was
gut funktioniert hat, was weniger gut, was euch sonst noch aufgefallen
ist und vor allem, was das für die Planung der kommenden Heimstunden
heißt.
Weiterführendes