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Inhaltsübersicht
1. Die Pfadfinder*innenmethode [Bearbeiten]
2. Gesetz und Versprechen [Bearbeiten]
3. Learning by Doing [Bearbeiten]
5. Symbolischer Rahmen [Bearbeiten]
6. Lebensraum Natur [Bearbeiten]
Die Pfadfinder*innenmethode ist die Methode, nach der wir arbeiten, die uns von anderen Kinder- und Jugendorganisationen unterscheidet, die uns also einzigartig macht und die die Umsetzung des pädagogischen Auftrags ermöglicht.
Die Pfadfinder*innenmethode besteht aus den folgenden sieben Elementen, die gleichwertig sind und sich wechselseitig ergänzen:
Gesetz und Versprechen stellen auf der einen Seite Methoden dar, sich mit den Werten der Pfadfinder*innen auseinanderzusetzen und nach ihnen zu leben.
Das Gesetz ist aber auch eine persönliche Leitlinie für das Leben jeder einzelnen Pfadfinderin und jedes Pfadfinders. Es bietet einen praktischen Zugang für Kinder und Jugendliche, die Werte der PfadfinderInnen als Basis für das eigene Leben zu verstehen.
Das Versprechen ist eine persönliche, freiwillige Entscheidung, bestmöglich nach diesen grundlegenden Werten zu leben. Es ist der Entschluss, zur Gemeinschaft der PfadfinderInnen gehören zu wollen, und das Bekenntnis zu den Grundprinzipien der beiden Weltverbände WOSM (World Organization of the Scout Movement) und WAGGGS (World Association of Girl Guides and Girl Scouts). Das Versprechen ist der erste symbolische Schritt, Verantwortung für die eigene persönliche Weiterentwicklung im Sinne der Pfadfinder*innenmethode zu übernehmen.
Alle Erfahrungen und Erlebnisse, die Kinder und Jugendliche machen, passieren dadurch, dass sie selbst tun, selbst erleben, selbst ausprobieren. Learning by Doing bedeutet, sich aufgrund selbst gemachter Erfahrungen weiterzuentwickeln und so auf aktive Art und Weise Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten zu erwerben. Dabei geben wir den Kindern und Jugendlichen auch die Chance, aus ihren Fehlern lernen zu können. Wir helfen jungen Menschen dabei, sich in allen Dimensionen ihrer Persönlichkeit zu entwickeln, indem sie selbst Erfahrungen machen und daraus genau das mitnehmen können, was für sie persönlich wichtig ist.
Kinder und Jugendliche arbeiten nicht allein an ihrer persönlichen Entwicklung, sondern lernen auch von und mit Gleichaltrigen, indem sie Verantwortung übernehmen, sich Aufgaben aufteilen und Entscheidungen gemeinsam treffen und tragen. Das Teamsystem ist die grundlegende organisatorische Struktur einer Altersstufe innerhalb einer Pfadfinder*innengruppe, die aus kleineren Gruppen von Kindern oder Jugendlichen besteht und von Erwachsenen geleitet wird. Auch als Kleingruppensystem bezeichnet basiert es vorwiegend auf den Sozialformen der Peer Group oder der Interessensgruppe. Innerhalb jedes Teams organisieren die Mitglieder ihr Leben in der Kleingruppe im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Fähigkeiten selbst. Sie übernehmen Verantwortung, teilen sich Aufgaben, entscheiden über Aktivitäten, organisieren sie, führen sie durch und reflektieren sie.
Der symbolische Rahmen stimuliert die Entwicklung der Kinder und Jugendlichen durch Förderung von Kreativität und Einfallsreichtum. Der symbolische Rahmen der PfadfinderInnen besteht aus einer Reihe von Geschichten, Symbolen, Traditionen und Ritualen, die wir im Rahmen des Programmangebots der jeweiligen Altersstufe einsetzen. Er hilft den Kindern und Jugendlichen dabei, sich mit unseren grundlegenden Werten zu identifizieren, bietet Raum für das Ausprobieren neuer Rollen und Möglichkeiten und fördert den Zusammenhalt und die Verbundenheit innerhalb der Gruppe.
Schon immer nutzten wir den Lebensraum Natur für Lernerfahrungen – er bietet viele Möglichkeiten für die Entwicklung der Potenziale junger Menschen in physischer, intellektueller, emotionaler, sozialer und spiritueller Hinsicht. Daher sollten die meisten Pfadfinder*innen-Aktivitäten in einer natürlichen Umwelt stattfinden – sie ist die ideale Umgebung für die Anwendung der Pfadfinder*innenmethode.
Persönliche Weiterentwicklung bedeutet, dass sich Kinder und Jugendliche persönliche Ziele stecken und immer wieder Neues ausprobieren, das sie dann in die Gemeinschaft einbringen. Das Prinzip der persönlichen Entwicklung hilft jungen Menschen dabei, ihre innere Motivation zu entdecken, sich an der eigenen Entwicklung bewusst und aktiv zu beteiligen. Es ermöglicht ihnen, individuell auf ihre eigene Art und Weise und in der für sie passenden Intensität an den eigenen Entwicklungsaufgaben zu arbeiten und den gemachten Fortschritt selbst zu erkennen. Es bietet einen Rahmen für die Anerkennung und das Feiern der erzielten Erfolge innerhalb der Gemeinschaft und fördert ihr Selbstvertrauen. Ein wichtiges Werkzeug dafür ist das Erprobungssystem.
Die Unterstützung junger Menschen beinhaltet drei wesentliche Aufgaben, die Erwachsene in der Pfadfinder*innengruppe erfüllen:
Diese Leiter*innen begleiten die Gruppe bei ihren Aufgaben und sind verantwortlich dafür, dass die Gruppe Zugang zur notwendigen methodischen Unterstützung und Erfahrung bekommt, wann und wo immer sie das braucht. Sie unterstützen direkt den Prozess der eigenverantwortlichen Weiterentwicklung und ermöglichen, dass Erfahrungen, die junge Menschen machen, in die Entwicklung ihres Wissens, ihrer Fähigkeiten und ihrer Haltungen einfließen. Die Leiter*innen achten darauf, dass die Beziehungen der Gruppenmitglieder untereinander positiv und für alle bereichernd sind, dass die Gruppe eine attraktive Lernumgebung bietet und sich dadurch weiterentwickelt.
Quelle: