Fachwissen für LeiterInnen

Sozialformen

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Geändert: 4. November 2017, 20:54   Nutzer/in: Gerald Stockinger  → Nutzerbild von Gerald Stockinger

Sozialformen

Unterschiedliche Sozialformen ermöglichen verschiedene soziale Interaktionen und bieten damit vielfältige Möglichkeiten um zu lernen. Die Bearbeitung der eigenen Entwicklungsaufgaben erfordert, dass Kinder und Jugendliche unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit erleben und die sie umgebenden sozialen Systeme, das Umfeld in dem sie handeln und kommunizieren, schrittweise mitgestalten können. Dabei werden sie vom erwachsenen Leitungsteam unterstützt.

Vor diesem Hintergrund kommen vor allem folgende Sozialformen zum Einsatz:

  • Individuum (die Einzelperson)
  • Kleingruppe
    • Peer Group (eine auf Dauer angelegte Kleingruppe)
    • Interessensgruppe (eine anlassbezogene Kleingruppe)
  • Großgruppe (die große Gemeinschaft, die sich unter Umständen aus mehreren Peer Groups zusammensetzt)

Die Auswahl von Sozialformen zur altersgemäßen Umsetzung der PfadfinderInnenmethode erfolgt bewusst und zielgerichtet. Generell kommt jede Sozialform in jeder Altersstufe zum Einsatz, jedoch in unterschiedlicher Intensität und Häufigkeit.

Besonderen Stellenwert in der Entwicklung hat die Kleingruppe, dabei vor allem die Interessensgruppe und die Peer Group. Letztere bezeichnet ein soziales System, das sich je nach Altersstufe aus etwa vier bis zwölf Kindern oder Jugendlichen ähnlichen Alters zusammensetzt und deren freiwillige Mitglieder ein freundschaftliches, gleichrangiges Verhältnis verbindet. Eine Peer Group ist selbstbestimmt – ihre Mitglieder erproben in ihr soziale Verhaltensweisen und erfahren den Übergang in das Erwachsensein in einem geschützten Rahmen, in dem sie auch ihre Grenzen austesten können. Die Interessensgruppe bezeichnet eine Kleingruppe, die auf ein Thema bezogen ist und durch gemeinsame Interessen ihrer Mitglieder entsteht.

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