Fachwissen für LeiterInnen

Methoden WiWö

Seitenversion #2 anzeigen
(Diese Version wiederherstellen) 

Geändert: 20. Januar 2019, 10:30   Nutzer/in: Katharina Rollinger  → erbs

Methoden der WiWö-Stufe

Name der Methode

Kurze Beschreibung

Pädagogischer Hintergrund

SpielDas Spiel ist eine Methode, um die WiWö bei der Bearbeitung ihrer Entwicklungsaufgaben zu unterstützen oder auch Inhalte zu vermitteln. Es fördert die Fantasie, ermöglicht Lernen und schafft einen angstfreien Lernraum. Weiters dient es dazu, eine pädagogisch begründete Absicht umzusetzen (z.B. ich will, dass sich Kinder austoben - ich wähle ein Bewegungsspiel aus).Learning by Doing
Herz-Hirn-Hand
8 Schwerpunkte
Entwicklungspsychologie WiWö-ForumDas WiWö-Forum ist ein regelmäßiges stufeninternes Treffen aller WiWö im Abstand von ca. 6 Wochen in einem besonderen Rahmen, zu dem die WiWö in der Woche davor eingeladen werden. Ein Ritual markiert den klaren Beginn und das klare Ende. Im maximal 20 bis 30 Minuten dauernden WiWö-Forum werden wichtige längerfristige Entscheidungen getroffen oder auch Heimstunden oder Aktionen reflektiert. Methode, mit der LeiterInnen und WiWö Mitbestimmung erlernen können;
Kinder sollen eigene Meinung bilden, diese vertreten und das WiWö-Leben aktiv mitgestalten; Partizipation, Demokratie ErprobungssystemDas EPS bei den WiWö ist in die 8 Schwerpunkte gegliedert. Es besteht aus Erprobungen für das Versprechen, den 1. und 2. Stern, die Spezialabzeichen sowie dem höchsten Abzeichen Soguka, das vor allem die sozialen Fähigkeiten des Kindes hervorhebt. Daneben gibt es noch Spezialist/Spezialistin und Tausendsassa. Das EPS ist ein Gesamtkonzept der kleinen Schritte durch das WiWö-Leben, die jedes Kind machen soll, um es bei der Erreichung seiner altersgemäßen Entwicklungsaufgaben zu unterstützen.Ganzheitlichkeit/Herz-Hirn-Hand
8 Schwerpunkte
Learning by Doing
Partizipation
Förderung individueller Talente (v.a. durch die freien Spezialabzeichen)
"look at the kids" - persönliche (Fort-)Schritte beurteilen, fordern und fördern
Angemessene und ausgewogene Programmgestaltung Versprechen/ Versprechens-erneuerungBei den WiWö geben die meisten Kinder zum ersten Mal ihr Versprechen. Sie lernen die PfadfinderInnen kennen und entscheiden sich bewusst dafür, der Gemeinschaft angehören zu wollen.
Duty to Self, Duty to Others, Duty to God
Bekenntnis zu einer Gemeinschaft
Überstellung in die nächste StufeKinder werden in die Guides/Späher-Stufe überstellt, wenn sie die entsprechenden Entwicklungsaufgaben bearbeitet haben. In der Regel werden sie in eine bestehende Patrulle aufgenommen. Es ist aber auch möglich, dass sie eine neue Patrulle bilden. Die Überstellungszeremonie kann während einer Gruppenfeier oder aber in kleinerem Rahmen erfolgen. Ihr Ablauf ist nicht fix geregelt. SondertreffenWiWö erleben eine Geschichte, in die sie mit Hilfe von Erwachsenen "einsteigen" können. Bei dieser sind verschiedene Aktivitäten und Programmpunkte durch eine altersgerechte Geschichte miteinander verbunden und die Dauer ist frei wählbar - eine Heimstunde, ein Tag am Lager oder auch ein ganzes Wochenende. Wichtig ist, die Geschichte während des Sondertreffens abzuschließen. Die Beteiligten sind oft verkleidet, es gibt klare Rollen- und Charakterbeschreibungen, bei denen die "Guten" und "Bösen" klar ersichtlich sind. Die WiWö erfüllen eine bestimmte Mission, unter den Kindern gibt es keine Verlierer.Spannungs- und Aktivitätskurve
Spielgeschichten / Rahmengeschichten
Förderung der Fantasie
Förderung gemäß der Fähigkeiten und Fertigkeiten
Abgesicherter Rahmen um Dinge auszuprobieren und Probleme zu bearbeiten
Erfolg in der Gemeinschaft
Learning by Doing Rahmengeschichte"Das Dschungelbuch" (Rudyard Kipling) und "Puck sucht ihren Namen" (Inge Peter) sind die beiden offiziellen Rahmengeschichten der WiWö. Die Rahmengeschichten sind umfangreiche Erzählungen, die in einer fantasievollen Umgebung spielen. Sie bilden den Rahmen für die gesamte WiWö-Arbeit, denn sie bieten Geschichten, Lieder, Tänze, Symbole und Geheimzeichen. Der Vorteil der Arbeit mit den Rahmengeschichten ist die vertraute Fantasiewelt, die kindgerechte Bilder und Symbole für Verhaltensmuster und Gesellschaftsmodelle bietet. Sie dienen der Wissensvermittlung und ermöglichen spielerisches Ausprobieren im Sinne eines "ich spiele nicht, ich bin", und sie können Inhalte und Erprobungen vermitteln."Übersetzung" von Erprobungen etc. in die Rahmengeschichten
Wissen über Koedukation und geschlechtersensible Pädagogik in Bezug auf Rahmen- und Spielgeschichten Meute/ VolkEine WiWö-Gemeinschaft ist eine Großgruppe. Wir nennen diese Großgruppe in Anlehnung an unsere Rahmengeschichten "Volk" oder "Meute". Darin sind alle Kinder gleichberechtigt und es passiert möglichst viel gemeinsam, also in der großen Gruppe. Das heißt, die WiWö-Stufe arbeitet noch nicht mit der Kleingruppe ("Peer Group"), auch wenn sie teilweise in Ringe und Rudel organisiert ist.
LagerWochenend- oder Sommerlager sind mehrere Tage mit Übernachtung, an denen die WiWö ohne Eltern, mit anderen Kindern und ihren LeiterInnen zusammen sind. Der Ort ist ein "Haus in der Heimat", also in Österreich oder dem deutschsprachigen Ausland, wenn es sich um nur kurze Entfernungen handelt. Es bietet Gelegenheit, um größere Sondertreffen oder Aktionen ins Programm einzubauen, für die während des Heimstundenbetriebs zu wenig Platz oder Zeit ist.Umgang mit kleineren persönlichen Krisen und Konflikten erlernen (Heimweh)
Partizipation
Zurechtfinden in ungewohnter Umgebung ohne Eltern
Zusammenwachsen in der Gruppe FreizeitFreizeit wird nicht bewusst als Methode der WiWö-Stufe eingesetzt.
Heimstunde/ HeimabendDie Heimstunde/der Heimabend ist ein wöchentliches Treffen der WiWö einer Gruppe. Die LeiterInnen garantieren den geschüzten Rahmen, in dem Erprobungen und Inhalte der 8 Schwerpunkte spielerisch und in eine Rahmengeschichte verpackt vermittelt werden. Die WiWö können im Rahmen des WiWö-Forums an Gestaltung beteiligt sein.Ziele und Inhalte festlegen
Bedürfnisse der WiWö erheben / berücksichtigen
Partizipation mittels WiWö-Forum
Aktivitätskurve
Zeremonien / Traditionen
Regeln, Planung Zeremonien, Traditionen und RitualeZeremonien sind sichtbare Zeichen der Veränderung. Das kann das Entscheiden für diese Gemeinschaft, das Versprechen oder der Austritt und Abschied (Überstellung/Stufenwechsel) aus ihr sein. Aber auch jedes Weiterkommen, jeder Erfolg eines Kindes soll von allen anderen wahrgenommen und dann gefeiert werden.
Tradition ist die Weitergabe von speziellem Wissen, besonderen "Geheimnissen", Gepflogenheiten oder Fertigkeiten. Ein besonderes Merkmal einer Tradition ist, dass sie vielfach nur mündlich überliefert wird und verloren geht, wenn sich niemand um ihre Verbreitung kümmert.
Einen besonderen Ausdruck der Verbundenheit der WiWö untereinander stellen die zahlreichen Rituale und Symbole dar, die "Geheimwelt" der WiWö. Sie können einerseits Bestandteil von Zeremonien sein, können aber auch für sich stehen und eingesetzt werden, um Atmosphäre zu schaffen. Manchmal sind die einzelnen Rituale/Symbole in verschiedenen Varianten überliefert, da sie meist mündlich weitergegeben wurden.
Traditionen und Rituale können Sicherheit geben, verbinden aber auch und können so eine Gemeinschaft stärken.

Wenn du Genaueres wissen möchtest, dann schau doch direkt bei den WiWö rein! Entweder in einem der Behelfe oder auf WiWö-Pedia auf der WiWö-Seite (https://ppoe.at/programm/behelfe-und-publikationen/)!